Mittwoch, 30. Oktober 2013

Gewinnspiel: 4 Guys From The Future "Adagio"

4 Guys From The Future
Fluch und Segen. Als Musikredakteur darfst du einige Privilegien genießen, die das Leben sehr angenehm machen können. So bekommst du beispielsweise regelmäßig und oft noch vor allen anderen, jene Erzeugnisse zum Begutachten vorgelegt, die zahlreiche Künstler kurz darauf in die große weite Welt entlassen wollen. Doch liegt eben auch genau darin manchmal das Problem unserer Arbeit. Wenn es überall "Hier! Hier!" schreit, dir jeder "The Next Best Thing" nahelegen will, dein Mailpostfach vor Newslettern aus allen Nähten zu platzen scheint und du die Flut an Hörproben, die dich erreicht, gar nicht mehr bewältigen kannst, dann wünschst du dir nur allzu oft einen Buzzer, den du drücken kannst, damit die Zeit kurzfristig gefriert. Stop. Ruhe. Aus. Vor einigen Wochen erreichte uns eine Nachricht, die von der geplanten Veröffentlichung einer dänischen Herrenkapelle kündete, die den eigenwilligen Namen 4 Guys From The Future trägt. Wie üblich sollte ein kurzer Klick auf das angehängte Video Aufschluss darüber geben, ob es sich lohnen würde, sich näher mit jener Empfehlung zu beschäftigen. Fünf bis sechs Sekunden können dabei über Erfolg oder Niederlage entscheiden. Und dann geschah es. Ganz plötzlich, unverhofft. Es funkte. Es funkte derartig, dass jegliche Synapsen fast durchzubrennen drohten. Sofort begannen die Endorphine sprudelnd und ungebremst du den Körper zu rasen auf dem Gesicht zog sich ein Lächeln derartig breit, dass es schon fast schmerzte. Dieser Track war unglaublich!

"Adagio"
"Nothing To Say" heißt jenes Stück, dass bei "Einen hab ich noch..." einschlug wie eine Bombe. Seitdem irren wir durch den von der Detonation hinterlassenen Krater, springen zwischen Bergen aus Schutt umher und erfreuen uns, die Hände in die Luft reißend, an der Großartigkeit einer extrem gelungenen Platte. "Adagio" ist das zweite Album der 4 Guys From The Future. Ein zukunftsweisendes und doch auch sehr reflektiertes, zurückblickendes Werk. Bjarke Porsmose, Mads Brinch Nielsen, Rasmus Valldorf und Tobias Mynborg bewegen sich dabei auf einem musikalischen Kontinuum, das vom Mastermind Damon Albarn und den famosen Grizzly Bear über die Belgier Balthazar bis hin zu den Beatles reicht. Mit einer ganz eigenen, kargen und doch durch viele Synthietupfer erhellten Soundästhetik werden Tracks wie der Opener "You Don't Know What Your Doing" zu bemerkenswerten Zeugnissen eines sehr ausgeprägten Ideenreichtums. 4 Guys From The Future haben die Segel gesetzt, um über ein stürmisches Meer aus elektronischen Klängen zu schiffen. Dass sie dabei gern den Kurs wechseln, zeigt die Bandbreite, die "Adagio" zu bieten hat. Mal atmet die Platte schwer und tief auf ("B.T.G.T.K No Poem"), dann malt sie genüsslich bunte Teenage-Retro-Mandalas ("Skin On Fire"), bis schließlich bei "Corruption" das melodiöse Erbe des Progressive Rocks entfesselt wird, welches sich schreiend und fauchend seinen Weg bahnt. "No Morning Comes" lädt zu einem verführerischen Tango ein, den man, aufgrund seines morbiden Charmes, allerdings am besten auf einem Friedhof tanzt, wohingegen "Beauty Hides In Everyone" als morgendlicher Sonnenaufgang erstrahlt, zu dem die Vögel zwitschern. Wenn "Signposts" dann melancholisch flüsternd aus der Dunkelheit erschallt, wird dem Hörer jedoch schmerzlich bewusst, dass das Ende von "Adagio" bevorsteht. In der Tat lässt "End Of The Future" kurz darauf die Platte verklingen. Der neunte und finale Track plätschert unheilvoll vor sich hin und erfährt erst in seinen letzten Sekunden die tonale Erlösung. Obwohl der Begriff adagio eigentlich für ein recht langsames, ruhiges Tempo innerhalb der Musik steht, gelingt es den 4 Guys From The Future auf dem gleichnamigen Album mit Leichtigkeit für Spannungen und hektisch flimmernde Momente zu sorgen.

 

Wie glücklich darf man im Nachhinein sein, sich diese Platte genauer zu Gemüte geführt zu haben? "Adagio" zählt definitiv zu den musikalischen Highlights des Jahres. Und wer sich davon gern einmal selbst überzeugen will, dem bieten wir, mit freundlicher Unterstützung von Nordic By Nature, nun eine einzigartige Chance. Gewinnt mit etwas Glück ein Vinyl-Exemplar des neuen Albums von 4 Guys From The Future. Und zwar müsst ihr uns dafür nur kurz verraten, was ihr über die Hörprobe "Nothing To Say" denkt. Bis kommenden Freitag, den 01.11.2013, lassen wir euch Zeit dazu. Mitmachen könnt ihr über die bekannten Wege.

Möglichkeit 1: "Einen hab ich noch..."-Facebook-Seite  liken (falls noch nicht geschehen) und das dort befindliche Gewinnspiel-Foto vom 30.10.2013 mit eurer Antwort kommentieren.

Möglichkeit 2: Eine Mail mit dem Betreff "4 Guys From The Future" und eurer Antwort an blogfrog87@googlemail.com.

Ahoi!

Weitere Infos zu 4 Guys From The Future gibt es unter:
Offizielle Website | Facebookseite

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen